iTunes ist böse. Zumindest denke ich das immer wieder, wenn mal eben en passant Musik legal kaufe. Das kann man nämlich – insbesondere mit der neuen 5er Version (oder haben die einfach nur parallel zur Release auch den iTunes Music Store umgebaut?) – wunderbar. Und der Knopf zum Music Store ist ja auch so herrlich nah.
Meist ärgere ich mich über meine Spontankäufe jedoch nur selten, immerhin habe ich ja einen erlesenen Musikgeschmack (Beweis folgt kontinuierlich), und auch diesmal enttäuschte mich das Zeugs, das das Internet an meinen iPod angespült hat, nicht wirklich.
Er hat es nämlich nach ein paar Jahren und sehr bluesigen Zeiten wieder gewagt. Eric „Slowhand“ Clapton hat ein neues Album veröffentlicht. Und schon die Eröffnungsnummer „So Tired“ ist einfach nur eine sehr relaxte, leicht angeblueste, leicht slideguitarlastige Nummer, rhythmisch leicht jenseits vom Schlagerterror „ZWEI und VIER und ZWEI und VIER“ auch nett.
Nach dem dritten Track wird das Album dann leiser, fast schnulziger. Später, so ab Track 7, merkt man dann auch, dass Clapton natürlich eine sehr intensive Beschäftigung mit dem Blues hinter sich gebracht hat.
Insgesamt klingt die Scheibe – so finde ich – aber sehr nach Clapton. Aber halt nicht mehr so sehr Jungspund wie noch zu „Layla“ – Zeiten. Und.. nachdem ich das Album durchgehört habe, fällt mir auch schlagartig ein, bei wem ich das letzte Mal diese relaxte Art, Musik zu machen gehört habe: Parallelen zu meinem ersten Chef – Uli Kurtinat – sind durchaus da. Nur dass Uli wohl deutlich weniger bekannt ist als Eric Clapton 🙂
[Eric Clapton, So Tired; 5 Minuten hinter der „Willkommen im ICE, das Bordrestaurant finden Sie in Wagen 25“ – Durchsage nach Hamburg-Harburg]