Krüsch


Ich mag es, durch unsere Republik zu reisen und mich sprachlich mit Menschen aus unterschiedlichsten Gegenden auszutauschen. Mein Leben hat mich ja jetzt schon vom Rheinland ins Münsterland und anschließend nach Hamburg verschlagen und das merkt man meiner Alltagssprache durchaus an der einen oder anderen Ecke an; entgegen allen Gerüchten reflektiere ich nämlich durchaus hier und da mal über die Sprache, mir der ich kommuniziere.

Besonders interessant ist es, wie unterschiedlich und vielfältig die deutsche Sprache regional in hochsprachlichen Randgebieten ist. Neben den bekannten Dingen wie „Frikadelle“ („Boulette“ oder „Fleischpflanzerl“) ist insbesodere das Wort für „wählerisch beim Essen sein“ regional sehr unterschiedlich. In Hamburg bezeichnet man jemanden mit dieser Eigenschaft als „krüsch“, bei uns im Rheinland als „verschnuppt“, im Oberbergischen als „verschlochen“ und in Berlin als „mäkelig“. Den münsterländischen Ausdruck habe ich schon wieder vergessen und im Emsland scheint es für diese Eigenschaft erst gar kein Wort zu geben.

Interessanterweise gibt es als erstes Google-Ergebnis nach mäkelig und krüsch einen sehr bezeichnenden Fragebogen zum deutschen Sprachgebrauch der Uni Bonn. Macht doch da einfach mal mit….

Falls Ihr noch weitere Wörter für diese Eigenschaft kennt – ich freue mich jedes Mal, wenn ich meine Sammlung vervollständigen kann …

[halt irgendwas im Radio; Saas Fee]


2 Antworten zu “Krüsch”

  1. Also ich habe mich mal an der Umfrage beteiligt, schließlich möchte ich auch durch meinen emsländischen Sprachslang zu einer guten Studie beitragen!

    PS: Dabei dachte ich erst, es ginge in der Umfrage um ganz andere Sprachen (-> 87% Geek)

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