Work-Life-Balance


Ihr wißt ja, dass ich in meiner Reihe „Wörterbuch“ immer wieder tolle Begriffe aufgreife, denen ich in meinem Leben über den Weg laufe und die zu einem Schmunzeln oder Stirnrunzeln meinerseits führen. Work-Life-Balance ist eines der neuesten Wortmonster, die in diese Kategorie fallen.

Es beschreibt, wie der Name fast schon sagt, das Gleichgewicht, dass zwischen Arbeiten und Faulenzen herrscht. Die sollte – so die Theorie dieses Wortes – ausgeglichen sein und kommt, wie kann es anders sein, aus dem HR-Bereich. Nein, nicht hessischer Rundfunk – Menschenressourcen meine ich damit!

Was ich daran ein wenig schade finde ist die Tatsache, dass „Work“ nicht als Teil des „Life“ gesehen wird. Dabei arbeiten insbesondere Akademiker tendenziell 40-50 Stunden in der Woche. Das ist mehr Zeit, als wir in der Regel mit Schlaf pro Woche verbringen. Rein mathematisch gesehen heißt „Work-Life-Balance“ bei durchschnittlich 7 Stunden Schlaf pro Tag eine 60-Stunden-Woche. Nur dann ist nämlich Work und Life wirklich ausgeglichen 😉

Übrigens gesellen sich zu Work-Life-Balance auch gerne Worte wie Lebensarbeitszeitkonto oder Sabbatical. Und nein, ein Sabbatical kann man nicht nur am Samstag machen….

[World on Fire – Sarah McLaughlan; zwischen Osnabrück und Bremen]


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