Traditionen soll man ja pflegen, und eine Tradition sind Dinge, wenn man sie einmal gemacht hat. So zumindest scheint die Definition von Silvestertraditionen in meinem Freundeskreis zu sein.
Und eine Tradition ist es auch, dass ich blogge, wie mein Silvesterabend verlaufen ist, traditionell in Berlin. Doch, der Reihe nach:
Am 30. Dezember bin ich – powered by Bahncard 100 – nach Hamburg gefahren, um meine Blumen zu gießen, den Briefkasten zu leeren, ein Paket aus der Packstation abzuholen und halt all die Dinge zu erledigen, die man nach ein paar Tagen Abwesenheit aus der eigenen Wohnung erledigen sollte.
Natürlich ist das wie immer recht spät geworden, auch da ich erst um 23h in Hamburg war, so dass ich einen großen Teil des 31. in meinem Nicht-Bett in Hamburg verbracht hab.
Gegen 17h ging es dann aber Richtung Berlin, um mit meinen Freunden dort Silvester zu feiern. Das ist wie gesagt eine Tradition bei uns. Wir hatten jedoch keinen genauen Plan, wie der Abend ablaufen sollte. Diese Planlosigkeit in Kombination mit dem hohen Verpeilungsfaktor der letzten Tage führte dann auch dazu, dass ein guter Teil der Bonner entgegen ihrer Ankündigungen mit der Tradition gebrochen hatte und erst gar nicht mehr in Berlin war.
Aufgrund familiär bedingter Verabredungen hatten wir einen weiteren Ausfall zu beklagen, so dass wir zu fünft zum Feiern übrig blieben. Und von diesen Fünfen hatte keiner einen wirklichen Plan, wie der Abend verlaufen sollte…. Gute Voraussetzungen für einen SAS (schlimmsten anzunehmenden Silvesterabend).
In Berlin angekommen waren dann auch prompt alle vier weiteren Mitfeierkandidaten nicht greifbar, da entweder im Kino oder recht weit von der Stadtmitte entfernt. Einen kurzen Hostelbesuch später begab ich mich dann in Richtung Brandenburger Tor, wo zumindest 3/5 von uns feiern wollten. Die dort vorhandene Menschenmenge schreckte mich jedoch spontan ab und wir änderten den Plan spontan in „Treffen am Alex, was zu trinken besorgen und ab ins Regierungsviertel“. Den Jahreswechsel im Regierungsviertel zu verbringen, das hat nämlich auch Tradition.
Dort angekommen wagten wir (Lars, Maria und ich) jedoch doch auf die „Fanmeile“; die Menschenmengen stauten sich nämlich lediglich vor den Sicherheitskontrollen, bei denen nach Glasflaschen und Feuerwerkskörpern oberflächlich durchsucht wurde. Am Tor itself angekommen hatten wir erstaunlich viel Platz und konnten so gemütlich mit einem Schluck Rotkäppchen auf 2007 anstoßen. Auch die Einlasskontrollen zeigten Wirkung, denn die „Böller-zwischen-den-Beinen“ – Quote war deutlich niedriger als beispielsweise vorm Reichstag.
Anschließend spielten dann noch die Sugarbabes vorm Tor ein fast einstündiges Konzert, das ebenfalls grandios war.
Im restlichen Verlauf des Abends ging es dann zu Fuß zum Alex und von dort aus in die c-base, wo wir auf Fabian, Christian und auch Judith trafen. Noch so eine Tradition – Silvester mit Judith feiern. Gabs nämlich auch schon einmal.
Allerdings war in der c-base nicht so viel los, weswegen wir dann – ebenfalls einer alten Tradition folgend – in die Hostelbar zogen, wo wir dann den Abend locker ausklingen ließen.
[Jamie Cullum – 7 Days To Change Your Life; mitten zwischen Berlin und Hamburg]
Eine Antwort zu “Silvester 2006/2007”
Ein frohes neues Jahr Christian. Ist immer wieder erfrischend der kuechenserver. Danke für die Einladung zum Geburtstag. Schau aber wieder einmal so aus, als ob an diesem WE keine Zeit für eine Reise in die Hansestadt übrigbleibt. Grüße Mütze.