Ubuntu-Experiment


Wie wahrscheinlich schon ein großer Teil meiner Leserschaft entweder aus persönlichen Begegnungen erfahren oder meinen Ankündigungen herausgelesen hat, war ich auch dieses Jahr für vier Tage auf dem größten Hackerspielplatz Europas, dem 23C3.

Mit dem Firmennotebook, auf dem Windows läuft und darüber hinaus die eine oder andere Datei liegt, die ich nicht unbedingt in einem Wiki gepostet sehen wollen würde, fühlte ich mich auf diesem Event jedoch nicht so ganz wohl – eine Alternative mußte also her.

Die ersten Kongresstage habe ich dann mit einem Knoppix verbracht, das ständige Neukonfigurieren nervte jedoch auch nach gewisser Zeit: also flugs Platte getauscht und knx_hdinstall angeworfen. Ergebnis war ein funktionierendes Betriebssystem, dass jedoch noch nicht so 100%ig meinen Ansprüchen entsprach.

Angefixt von der neu angefachten Begeisterung mit Linux probierte ich dann eine der großen Desktop-Distributionen aus – die Wahl fiel, weil debianbasiert, auf Ubuntu.

Und, was soll ich sagen? Das System hat mich bislang rundum begeistert. Browser funktioniert aus dem Stand, Suspend to RAM geht auch automatisch, nachdem ich meinen iPod an das System angesteckt hatte, startete automatisch ein Mediaplayer, der natürlich den iPod unterstützt, nachdem ich meine Digicam an den Rechner angesteckt hatte, wurde ich wie von Geisterhand gefragt, ob ich denn die Bilder, die auf der Kamera vorhanden waren, auf den Rechner überspielen möchte.

Die anschließende Bildbearbeitung mit Picasa für Linux (das dank Automatix2 den Weg auf meine Platte gefunden hat) ging ebenfalls sehr stressfrei von der Hand.

So banale Dinge wie „Videos abspielen“ oder „funktioniert denn auch die Audioausgabe?“, die noch vor ein paar Jahren echte Probleme waren, passieren heutzutage ebenfalls von Geisterhand automatisch. Kaum zu glauben, wie schnell das alles passiert ist. Noch im letzten Jahr – als ich das letzte Mal ein Linux-System für den Congress vorbereitete, war das nämlich noch gefühlt mehr Arbeit und das Ergebnis war deutlich weniger komfortabel.

Fazit: ich bin wahrlich gespannt, was mir $aktuelle Linux-Distribution so um die FrOSCon herum bieten kann

[Vonda Shepard – Tell Him; kurz vor Berlin-Spandau]


2 Antworten zu “Ubuntu-Experiment”

  1. Yep, kann das nur bestätigen…

    Ich hab‘ ja auch ein T43, und Ubuntu läuft darauf besser und runder als auf meinem (allerdings schon etwas betagten) Desktop-PC.

    Bis auf das Bluetooth-Device wurde alle Hardware automatisch erkannt und vernünftig konfiguriert eingebunden – manuelles Rumschreiben in Konfigurationsdateien war nicht notwendig.

    Keine Ahnung, ob das auch mit anderen Laptops so reibungslos geht… noch vor wenigen Jahren war Linux auf Laptops ja immer ’ne ziemliche Fummelei.

    Aber wie man hört benutzt Ubuntu-Gründer Mark Shuttleworth auch ein Thinkpad… 😉

  2. Hi Fret,

    erstmal ein frohes Neues! 🙂

    Benutze jetzt schon seit 2 Jahren fast nur noch Kubuntu (von breezy bis jetzt edgy dist-upgraded) auf meinem Dell Inspiron 5150 und abgesehen davon, dass es hin und wieder Probleme mit ndiswrapper gibt, läuft alles auch wie am Schnürchen.

    Kleiner Tipp zum iPod:
    Um bei meinem nano 2nd Gen die Albumcover ans laufen zu kriegen, war es nötig, gtkpod und libgpod von Hand in der neusten Version zu kompilieren, die edgy-Pakete sind da ein wenig veraltet. Dann läuft das auch alles in amarok wunderbar. Mein nano hat noch nie ein „iTunes“ gesehen 🙂

    Grüße,
    Tobias

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