Am Wochenende hat es mich das erste Mal auf ein mittelalterliches Spectaculum verschlagen. Aus Siegburg kenne ich ja den wunderschönen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt, also mußte ich gar nicht lange überlegen, als letztlich in meinem Bekanntenkreis das Thema auf den Besuch dieses alljährlichen Mittelaltermarkts kam.
Und so kam es, dass ich mich einem Jacobite Shirt bekleidet in Gegenwart zweier vollständig gewandeter Mädels am Samstag im Öjendorfer Park wiederfand.
Die Highlights in Kürze:
– Über die Dixis: „Ich bin Apothekerin, warum tue ich mir das eigentlich an?“
– Auch Hexen tragen Unterwäsche (und wenn sie nicht auf ne Hexentaufe gerüstet sind, schwarze neuzeitliche)
– Über mögliche Treffpunkte: „Wir sehen uns ja dann spätestens bei der Pest!“ [es gab einen Pestumzug]
– Kirschbier ist lecker
– Falafel ist nicht besonders mittelalterlich, aber auch lecker, genau wie Reispfanne
– Met ist nicht das einzige Getränk mit Honig
– Mittelalterbands können einen ganz unterschiedlichen Partyfaktor haben
– angehende Apothekerinnen brauchen dringend Äskulapstäbe
– auch zu sphärischer Musik kann man lustig Party machen
– tschechische Fechteinlagen können auch beim zweiten Mal sehen unterhaltsam sein
– Körbe sind tolle Handtaschenersätze
– in vielen mittelalterlichen Geldbeuteln findet man neuzeitliche Mobiltelefone
– Blasen sind anscheinend Standardmitbringsel
– Mittelalterliche Lichtmänner sind nicht unbedingt die besten der Zunft
– und so ein Marktplatz sieht nur mit Kerzen illuminiert toll aus
Und wenns dann auch noch zum Abschluß ein bis drei Guinness gibt, ist selbst ein kleiner Umweg zur U-Bahn zu verschmerzen.
Fazit: Nächstes Jahr gerne wieder