Flaggenappell to Hell


In einer Zeit lang vor dieser gab es in Leverkusen an einem lang abgerissenen und neu bebauten Ort eine legendenbildende Rock’n’Roll Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung.

In einem alten Hochbunker war der angesagteste Musikladen des Rheinlandes eingezogen, dort verkaufte ein geschäftstüchtiger und mit großem Herz gesegneter Geschäftsmann alter Schule sämtliche feinen Sachen, die Musikherzen höher schlagen und Kontostände schwinden lassen.

Ich hatte das große Vergnügen, einen guten Teil meiner Jugend in diesen ehrwürdigen Hallen verbringen zu dürfen und mit lieben Kolleginnen und Kollegen dort für den Aufstieg und Fall dieses ganz besonderen Platzes zu sorgen.

Ein guter Teil des Lebens dort bestand aus einer Reihe von festgelegten Ritualen. Neben ausgiebigem Fluchen, abruptem Abbrechen von Witzen in meiner minderjährigen Gegenwart und Pizzabestellungen war insbesondere das Hissen der extra angefertigten Ladenflagge immer ein großes Highlight, dass einem ganz besonderen Ritual folgte:

Jeden Samstag hingen wir die Flagge vor den Laden und jeden Samstag begleitete uns dabei die gleiche Hymne: „Highway to Hell“. Und, irgendwie hatte ich das bis gerade wieder vollkommen verdrängt.

Aber irgendwie scheint es, als würde ich derzeit einen großen Trip down memory lane zurück zu ein paar heilsamen Wurzeln erleben. Und das ist gut so!

[AC/DC – You Shook Me All Night Long unplugged; im Zug]


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