Nachdem vor Kurzem (wie erwähnt) einer meiner Kollegen (offenbar an einem Herzversagen/Herzleiden) verstorben ist, habe ich das Xing-Profil dieses Kollegen noch immer online gefunden.
Natürlich. Woher soll Xing auch wissen, dass die betreffende Person gestorben ist. Das hat bei mir wiederum schon einen intensiveren Denkprozess ausgelöst: Wenn ich von heute auf morgen versterben sollte, was würde dann eigentlich passieren?
Meine Eltern kennen nur einen Teil meiner Freunde und wissen von denen auch nur vage, wie diese zu erreichen sind.
Meine Kontakte sind in meinem Mobiltelefon, in meinen Mailaccounts, auf meinem Notebook und an vielen anderen Stellen im Web gespeichert. Aber, wie würden meine Eltern oder meine Freunde an diese Daten kommen?
Über das Bestatterblog bin ich auf eine andere Seite gestoßen, wo dieses Problem ebenfalls thematisiert wird. Aber ich glaube persönlich nicht, dass ein Webservice der richtige Weg ist – wie lange wird diese Seite Bestand haben? 10 Jahre, 5 Jahre, bis zum nächsten .com2.0 Tod (also irgendwann innerhalb der nächsten 18 Monate)?
Wie also sollte man vorgehen? Papierlisten pflegen? Der Person, die auch den Ersatz-Haustürschlüssel verwaltet, sämtliche Passwörter und PINs in einem verschlossenen, selbst unterschriebenen Umschlag aushändigen?
Und wie sorgt man dafür, dass die Online-Accounts bei Facebook, MySpace, StudiVZ, SchuelerVZ und anderen Social Communities auf den Personenstatus „gestorben“ gesetzt werden? Sehen die hippen Web2.0er sowas eigentlich vor?
Irgendwie machen solche Gedankengänge komische Gefühle.
Eine Antwort zu “Todesgedanken #2”
Wie wäre es mit einem ganz klassischen Testament bei einem Notar hinterlegt? Gut das müsste man dann zwar relativ oft updaten, aber es dürfte die sicherste Methode sein.