Wie wahrscheinlich ein paar von Euch gemerkt haben, war ich die letzten Tage eher schlecht zu erreichen. Neben dem Mallorca-Kurztrip, von dem ich ja bereits berichtete, führte mich mein Weg nämlich auch resturlaubstötend spontan mal wieder nach London.
Diese Stadt habe ich zwischen 1996 und 2001 einfach nur für mich lieben gelernt und bin ja schon so ein wenig traurig, dass ich nie die Gelegenheit hatte, dort länger – wie beispielsweise Marcus – zu leben.
Mein letzter Besuch ist nun auch schon wieder knappe 5 Jahre her gewesen, daher wurde es dringend mal wieder Zeit für einen viertägigen Spontanabstecher. Diesmal habe ich jedoch das Touriprogramm so knapp wie möglich gehalten, dafür aber ein nettes Wiedersehen mit der Stadt gefeiert.
So stand beispielsweise Foyles – eine der wohl beeindruckendsten Buchhandlungen mit IT-Abteilung dieser Welt auf dem Programm. Nils hat mir diesen kreditkartenfeindlichen Laden vor wohl nun auch schon 6 Jahren einmal gezeigt – und sie haben das Unmögliche gewagt und tatsächlich modernisiert. Schade, der “alte” Foyles hatte nämlich nicht nur eine grandiose Auswahl, sondern auch noch ein ganz besonderes Flair.
Auch die Tate Modern, eine der wohl architektonisch beeindruckendsten Museen Londons, stand wieder auf dem Programm. Überhaupt habe ich mich diesmal ausgiebiger auf der Themsen-Südseite herumgetrieben und festgestellt, dass die Southbank der wohl derzeit netteste semitouristische Teil Londons ist.
Und natürlich waren auch die obligatorischen Besuche bei Harrod’s (beeindruckende Weihnachtsbeleuchtung), am Covent Garden Market, Leicester Square, Picadilly Circus und Garfunkel’s (mit Konsum der “Chocolate Revenge”) Bestandteile des Besuchs.
Neu war hingegen die Erfahrung, dass es in London in der Tat sehr brauchbare Hotels gibt. Ich hatte das Glück, ein nettes Pauschalpaket mit Flug nach Heeathrow (dringend zu empfehlen! Gatwick, Luton und Stansted sind einfach nicht diskutabel) zu erwischen und dazu noch ein bezahlbares 4-Sterne-Haus dabeigeschnürt zu bekommen. Dieses lag zwar direkt im Stadion des FH Chelsea, ermöglichte mir aber auch so, die Chelsea-Ecke Londons ein wenig näher zu betrachten. Gerade die Kings Road hat mich hier totalst begeistert und schreit förmlich nach einer eingehenderen Begutachtung bei einem der nächsten Reisen nach London.
Auch kulinarisch war London wie immer ein Erlebnis, auch wenn ich doch stark gemerkt habe, dass sich Hamburg und London gar nicht so weit voneinander unterscheiden, wenn man mal von den trendigen Einkaufsecken wie der Neal Street absieht, die es in dieser Kommerzialität in Hamburg noch nicht gibt. Vergleichbar ist die Ecke jedoch sehr gut mit der Ehrenstraße in Kölle.
Die “Gastrokonzepte” (ich habe halt keinen bessseren Begriff für das, was einen Gastronomiebetrieb ausmacht) vieler Läden in London findet sich erstaunlich gut in Hamburg wieder (Pret a Manger oder EAT. auf der englischen vs. Oh! It’s Fresh auf der deutschen Seite, Yo! Sushi vs. Sushi Circle) und so kann ich noch gar nicht sagen, was das “next big thing” hier in Deutschland wird. Das Wagamama-Konzept hat jedoch glaube ich gute Karten, es erfolgreich nach Hamburg zu schaffen, auch wenn ich es leider nicht geschafft habe, selbst einmal auszuprobieren.
Fazit: irgendwie ist London für mich ein “guter alter Bekannter” und auch wenn ich nicht all meine Lieblingsecken besuchen konnte (beispielsweise Diwana, ein traumhafter vegetarischer Inder oder diesen tollen echt japanischen Laden, dessen Namen und Adresse ich total verdrängt habe [irgendwo im Keller an der Tottenham Court Road (????), wurde mir damals von einer in Asien aufgewachsenen Engländerin empfohlen – sachdienliche Hinweise werden gerne in den Kommentaren genommen]), so hatte ich dennoch das Gefühl, auf viel Bekanntes zu treffen.
Die Beobachtungen kleiner Veränderungen werden die Tage mit Sicherheit noch das eine oder andere Mal mein Weblog füllen, also haltet Ausschau nach der Urlaubsnachbereitung.
[auf dem Weg nach Soltau; Keith Urban – Everybody]
3 Antworten zu “London-Spontanurlaub”
Man merkt dass Du kein Fußball-Fan bist!,-)
Hi,
der Japaner heißt IKKYU und ist wirklich 67A Tottenham Court Road. Tel. für Reservierungen 020-7636-9280. Tja, mein letzter Londonbesuch war, als mir jemand ein Life Membership für )
schenken wollte… Und er Inder ist bis heute weltweit unübertroffen. Grüsse K.
Hehe, bist du wieder im Foyles vor den Computer-Büchern auf die Knie gefallen? London… ist es wirklich schon 6 Jahre her? *seufz*
Naja, Crystal und ich lieben es, zu reisen, also gute Karten. Und du schaust sicher auch mal vorbei in CA. Und wer weiß, in welchen Großstädten dieser Welt wir uns sonst noch so über denn Weg laufen. Bis bald in HH!