Author: admin

  • Homezone

    Seit ich meinen Handytarif auf Genion zurückgestellt habe, verfüge ich ja auch wieder über eine Homezone (kuechenserver.de berichtete).

    Dank neuem Handy (lange Geschichte) funktioniert jetzt aber auch das Häuschen im UMTS-Netz hervorragend und ich bin erstaunt, wo überall in der Stadt denn meine Homezone ist.

    Ich habe bislang nämlich kaum eine Ecke in der Innenstadt gefunden, wo ich nicht “zu Hause” bin; ob Dammtor, Jungfernstieg, Großneumarkt oder Speicherstadt…

    Und sogar in meinem liebsten Irish Pub ist laut O2 mein Zuhause

  • Flaggenappell to Hell

    In einer Zeit lang vor dieser gab es in Leverkusen an einem lang abgerissenen und neu bebauten Ort eine legendenbildende Rock’n’Roll Handelsgesellschaft mit beschränkter Haftung.

    In einem alten Hochbunker war der angesagteste Musikladen des Rheinlandes eingezogen, dort verkaufte ein geschäftstüchtiger und mit großem Herz gesegneter Geschäftsmann alter Schule sämtliche feinen Sachen, die Musikherzen höher schlagen und Kontostände schwinden lassen.

    Ich hatte das große Vergnügen, einen guten Teil meiner Jugend in diesen ehrwürdigen Hallen verbringen zu dürfen und mit lieben Kolleginnen und Kollegen dort für den Aufstieg und Fall dieses ganz besonderen Platzes zu sorgen.

    Ein guter Teil des Lebens dort bestand aus einer Reihe von festgelegten Ritualen. Neben ausgiebigem Fluchen, abruptem Abbrechen von Witzen in meiner minderjährigen Gegenwart und Pizzabestellungen war insbesondere das Hissen der extra angefertigten Ladenflagge immer ein großes Highlight, dass einem ganz besonderen Ritual folgte:

    Jeden Samstag hingen wir die Flagge vor den Laden und jeden Samstag begleitete uns dabei die gleiche Hymne: “Highway to Hell”. Und, irgendwie hatte ich das bis gerade wieder vollkommen verdrängt.

    Aber irgendwie scheint es, als würde ich derzeit einen großen Trip down memory lane zurück zu ein paar heilsamen Wurzeln erleben. Und das ist gut so!

    [AC/DC – You Shook Me All Night Long unplugged; im Zug]

  • Das erste Mal: Mittelalterliches Spectaculum

    Am Wochenende hat es mich das erste Mal auf ein mittelalterliches Spectaculum verschlagen. Aus Siegburg kenne ich ja den wunderschönen mittelalterlichen Weihnachtsmarkt, also mußte ich gar nicht lange überlegen, als letztlich in meinem Bekanntenkreis das Thema auf den Besuch dieses alljährlichen Mittelaltermarkts kam.

    Und so kam es, dass ich mich einem Jacobite Shirt bekleidet in Gegenwart zweier vollständig gewandeter Mädels am Samstag im Öjendorfer Park wiederfand.

    Die Highlights in Kürze:

    – Über die Dixis: “Ich bin Apothekerin, warum tue ich mir das eigentlich an?”
    – Auch Hexen tragen Unterwäsche (und wenn sie nicht auf ne Hexentaufe gerüstet sind, schwarze neuzeitliche)
    – Über mögliche Treffpunkte: “Wir sehen uns ja dann spätestens bei der Pest!” [es gab einen Pestumzug]
    – Kirschbier ist lecker
    – Falafel ist nicht besonders mittelalterlich, aber auch lecker, genau wie Reispfanne
    – Met ist nicht das einzige Getränk mit Honig
    – Mittelalterbands können einen ganz unterschiedlichen Partyfaktor haben
    – angehende Apothekerinnen brauchen dringend Äskulapstäbe
    – auch zu sphärischer Musik kann man lustig Party machen
    – tschechische Fechteinlagen können auch beim zweiten Mal sehen unterhaltsam sein
    – Körbe sind tolle Handtaschenersätze
    – in vielen mittelalterlichen Geldbeuteln findet man neuzeitliche Mobiltelefone
    – Blasen sind anscheinend Standardmitbringsel
    – Mittelalterliche Lichtmänner sind nicht unbedingt die besten der Zunft
    – und so ein Marktplatz sieht nur mit Kerzen illuminiert toll aus

    Und wenns dann auch noch zum Abschluß ein bis drei Guinness gibt, ist selbst ein kleiner Umweg zur U-Bahn zu verschmerzen.

    Fazit: Nächstes Jahr gerne wieder

  • Stamm gesucht!

    Auch wenn der Plan hahnebüchen, die Ausführung total kompliziert, meine derzeitige Lebenssituation vielleicht zu chaotisch ist, ich will wieder.

    Ich will wieder Jugendarbeit so machen, wie ich sie selbst erfahren habe (und besser). Ich will wieder ein graues Halstuch tragen, will eine goldfarbene Lilie auf der Brust haben, will in Jurten pennen mit Feuerschalen, will raus in die Natur, will Lagerfeuer bis zum Morgengrauen erleben, will einen Sternenhimmel auswendig erklären können, will junge, begeisterungsfähige Menschen nach vorne bringen, will meinen Beitrag zur Gesellschaft leistern. Will Rucksacktouren machen und Kothenblätter knüpfen, will durchnässt mit dem schwarzen Tee in der Tasse auf Biergarnituren sitzen, will mit dem Leatherman am Gürtel durch den Wald, mit Herzen Gemeinschaft erleben, Freude in den Augen meiner Gruppenkinder sehen.

    Wer also von Euch also einen DPSG-Stamm in Hamburg kennt, in dessen Leiterrunde ich passen würde, ich würde mich über sachdienliche Hinweise sehr freuen.

    Gut Pfad!