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  • Amsinckstrasse 44 steht wieder leer

    In den letzten Wochen und Monaten fragte ich mich, was denn aus dem so ambitionierten Wohnprojekt der Bleibe Hamburg in der Amsinckstrasse 44 geworden sei. Die Antwort findet sich inwischen im Internet. Vor einem halben Jahr wurde wohl auf Druck des Immobilienbesitzers der Mietvertrag der Bleibe aufgelöst und die Untermieter der Amsinckstrasse 44 mußten leider ausziehen. Nachlesen kann man das Ganze auf Indymedia hier und hier etwas genauer.

    Zu den genauen Hintergründen kann ich leider nichts sagen, ich selbst kann jedoch auch die Situation der Bleibe-Leute nur zu gut nachvollziehen, immerhin waren diese – entgegen meines Wissens – nicht neuer Inhaber des Gebäudes an der Amsinckstrasse. 

    Derzeit steht die Amsinckstrasse 44 mal wieder leer, ist aber zumindest durch die Zwischennutzung jetzt hübsch bunt angestrichen worden. Was jedoch aus den weiteren Renovierungsarbeiten wird und welche Ergebnisse das Ganze haben wird und vor allem welche Gruppe als nächste in das Gebäude einzieht, darauf bin ich genauso gespannt wie Ihr auch.

    Vielleicht wäre das Gebäude im Kauf ja eine wunderbare Location für die Attraktoren? Soweit ich informiert bin, gehört das Gebäude der c-base ja auch den Protagonisten dieses Projekts…

    Sobald es von außen sichtbare Neuigkeiten gibt, halte ich Euch natürlich auf dem Laufenden.

  • Telefonchaos: Kabel Deutschland, alte MSNs und Rufnummernrouting

    Ich bin zwar Diplom-Informatiker Fachrichtung Telekommunikation, aber so langsam wird auch mir mein Telefonchaos hier zu Hause zu hoch. Daher dachte ich, dass ich meine geneigte Leserschaft mal um einen Rat bitte. Folgende Knobelaufgabe stellt sich also:

    Ist-Situation:

    Derzeit ist unsere Telefonsituation schon komplex, aber noch überschaubar. Wir haben derzeit einen Alice-ISDN-Anschluss (echtes ISDN, wir leben ja in Hamburg), auf dem 3 Rufnummern ankommen. Zwei dieser drei Rufnummern werden über unsere FritzBox an zwei Telefone verteilt und dort auch jeweils als ausgehende Rufnummer angezeigt. Die dritte Rufnummer läuft direkt auf das in der FritzBox eingebaute Software-Faxgerät und auch hier wird diese Rufnummer für ausgehende Faxe signalisiert. Die drei Rufnummern sind natürlich an einen Vertrag gebunden und MSNs. Wir nutzen diese Rufnummern ausgehend, da wir hier auch eine Telefonflatrate haben.

    Zusätzlich gibt es noch einen Sipgate-Account, der ebenfalls via VoIP auf der FritzBox terminiert und auf dem eine alte Rufnummer quasi “geparkt” ist. Diese Rufnummer wird ebenfalls auf eines der beiden Telefone geschaltet, wird jedoch ausgehend nicht mehr signalisiert.

    Desweiteren gibt es auch noch eine bei 1&1 terminierte Faxnummer aus dem Karlsruher Ortznetz, die per Mail zu mir gelangt, einen weiteren sipgate.de Basic Account und einen dus.net Account.

    Als Hardware haben wir folgende Devices hier im Haushalt:

    • FritzBox mit ISDN/Analoganschluss und zwei Telefonanschlüssen analog ausgehend, die derzeit auch das WLAN bereitstellt
    • Zwei DECT-Analogtelefone
    • Ein analoges schnurgebundenes Telefon
    • Ein Server, auf dem auch VMWare Images laufen können
    • Einen Internetanschluss über Kabelmodem
    • Einen ATA für Analogtelefone zu SIP Konvertierung
    • Ein Multifunktionsdrucker mit Faxfunktion
    • Zwei WLAN fähige VoIP Telefone

    Veränderungen zum 14.01.2009:

    Ich habe beschlossen, dass wir unseren Internetprovider wechseln, insbesondere, da wir in der Zeit vor dem Wechsel massive Probleme mit der Stabilität des DSL Anschlusses hatte. Kabel Deutschland hat uns mit Werbung nahezu bombadiert und das Angebot las sich auch sehr gut.

    Das einzige Problem ist, dass Kabel Deutschland keinen ISDN Anschluss anbietet und man auch nicht die Telefonanschlüsse per VoIP terminieren kann. Es baumeln also zwei Analoganschlüsse aus dem Kabelmodem heraus, so dass wir maximal zwei Rufnummern unterscheiden könnten. Dafür bietet Kabel Deutschland eine netzseitigen Anrufbeantworter und kann auch bis zu sechs Rufnummern auf den Anschluss binden. Man kann die Rufnummern jedoch nur einem der beiden Analogports zuweisen und an diesen Anschlüssen kann man die Rufnummern dann aber nicht mehr ausdifferenzieren, da man bei einem Analoganschluss ja im Gegensatz zu einem ISDN Anschluss nicht mehr die angerufene Rufnummer übermittelt bekommt.

    Zum 14.01.2009 fällt jetzt der Alice-Anschluss weg und die MSNs werden zunächst auf einen kostenlosen sipgate.de Account portiert.

    Wunschszenario:

    Folgendes Zielszenario wünsche ich mir:

    Mindestanforderungen: 

    • Alte Rufnummern sind weiterhin verwendbar, laufen mindestens auf einen Anrufbeantworter (providerseitig oder hier lokal) auf.
    • Wir können ausgehend telefonieren und sind unter einer Rufnummer erreichbar.
    • Es gibt eine Möglichkeit, Faxe zu empfangen und zu versenden.
    • Es gibt einen Anrufbeantworter, entweder netzseitig oder bei uns.

    Wunschfeatures:

    • Die alte Faxnummer funktioniert weiterhin zum Empfang von Faxen und idealerweise auch zum Versand
    • Wir können unter den alten Festnetzrufnummern angerufen werden
    • Es gibt eine Unterscheidung zwischen 
    • Anrufe ohne Rufnummernübermittlung werden unterdrückt und direkt an einen Anrufbeantworter oder ins Nirwana weitergeleitet
    • Wir können weiterhin auf den alten Rufnummern ausgehend Telefongespräche führen
    • Wir können fallweise die Rufnummernübermittlung ausgehend zu unterdrücken

    Das Ganze soll natürlich möglichst kostengünstig sowohl im Hinblick auf den einmaligen Betrieb als auch im Hinblick auf die laufenden Kosten sein. Natürlich weiß ich, dass man für wenig Geld nur wenig Leistung bekommt, aber es sollte halt im Rahmen bleiben.

    Mögliche Lösungsszenarien:

    Ich habe ein paar Ideen, wie ich dieses Chaos auflösen könnte. Folgende hatte ich schon angedacht:

    • alte Rufnummern alle auf die sipgate.de Anrufbeantworter laufen lassen, Inka und ich haben eine gemeinsame Festnetzrufnummer (oder jeder auch eine), Fax machen wir über 1&1 und zahlen halt, wenn wir mal ein Fax versenden oder machen das ausgehend über unsere Festnetzrufnummer
    • Anbindung der alten Rufnummern über sipgate.de an die FritzBox, drittes DECT Telefon zum “Raustelefonieren”
    • Wechsel der Rufnummern zu dus.net oder sipgate.de Plus Tarif, Nutzung der FritzBox für eingehende und ausgehende Telefonate über VoIP und Ignorieren der Kabel Deutschland Telefonfunktion

    Ich würde mich jedoch massiv über Vorschläge von Euch freuen; ich bin nämlich momentan in einer Art Totenstarre was die Lösungsmöglichkeiten angeht.

    Danke dafür im Voraus!

  • Grafitti nervt

    Wer mich kennt, der weiß über mich, dass meine politische Meinung absolut gegenläufig zu der der NPD ist. Dennoch finde ich die Aktion der Jungs und Mädels aufm 25c3 nicht ganz so gut wie Katha.

    Der Grund dafür ist einfach und ähnlich zu werten wie Aktionen des schwarzen Blocks: Man tut hier illegale Dinge, um die eigene politische Meinung in einer zweifelhaften Art und Weise darzustellen. Natürlich ist es spannend und sicherlich auch fürs eigene Ego befriedigend, wenn man seltsame Webinhalte offline bringt oder dahingehend modifiziert, dass Affen mit Hakenkreuzbande auf der Startseite diverser NPD-Websites zu sehen sind. 

    Das ist sicherlich nach ein paar Sportzigaretten und ein paar Tagen chronischem Schlafmangel für den Moment lustig und die NPD ist ja auch ein ohne Frage großartiges und populäres Ziel für eine solche Aktion, aber so ein Angriff ist eher wenig nachhaltig.

    Dass nahezu zufällig und ohne politischen Hintergrund eine ganze Reihe von weiteren Websites aufgemacht wurden und ebenfalls zerstörerisch gewütet wurde, ist im heise.de Artikel natürlich nicht erwähnt. Aber es gibt halt immer wieder diese Kinder, die es toller finden, Sandburgen kaputtzutrampeln statt sie aufzubauen. War schon im Kindergarten so und über dieses Niveau sind Defacer wahrscheinlich nicht hinausgekommen.

    Am Ende des Tages führt der “Angriff” gegen die NPD meiner Meinung nach zu einem eher negativen Effekt: Die Modifikationen sind recht schnell beseitigt, die rechte Szene hat eine “Opfer” Story zu erzählen und so wirklich relevant ist es nicht, Webseiten zu defacen. Ich glaube nicht daran, dass auch nur ein NPD Anhänger durch die Modifikation einen Gedankenanstoß bekommen hat. 

    Ähnlich effektiv wäre es, Anti-NPD-Grafitti an die Parteizentralen zu sprühen. Bringt wenig, ist zerstörerisch und unrechtmäßig. Und gerade gegenüber Parteien, die es vorzüglich verstehen, immer haarscharf auf der “richtigen” Seite des Gesetzes zu operieren, wenn auch die allgemeine politische Ideologie mehr als fragwürdig ist, ist kein Vorgehen, dass das Gesetz verletzt, akzeptabel. Dadurch besteht nämlich die grosse Gefahr, dass sich diese Organisationen als Opfer profilieren können.

    Es wurden zwar hier und dort Informationen aus den Systemen extrahiert, die nicht für die Öffentlichkeit gedacht waren, aber diese ggf. nützliche Arbeit würde überlagert und den Betreibern der Site durch die Grafitti-Defacements offenbart. 

    Reaktion war eine schnelle hektische Aktion, um die Lücken zu stopfen, die Zugänge zu den zu extrahierenden Informationen wahrscheinlich auch geschlossen haben. Die Möglichkeit, hier analytischer vorzugehen und mehr Daten zu analysieren und anschließend öffentlich zu machen, ist damit wahrscheinlich nicht mehr gegeben.

    Was bleibt waren 5 Minuten Ruhm und ein flaues Gefühl im Bauch.

    Meine Bitte daher für den nächsten C3: Lasst bitte Euren Geltungsdrang zu Hause und überlegt, ob der eigene Ruhm wirklich wichtiger als konstruktives Vorgehen ist.

  • Song des Lebens

    Der Herr Doms hat mir ein Stöckchen zugeworfen und da ich ein braver Blogger bin, beantworte ich es natürlich auch.

    Darin fragte er, welches Lied wohl das wichtigste Lied für mich ist und mich seit Jahren oder Jahrzehnten schon begleitet. Als halbwegs musikaffiner Mensch (auch wenn Musik leider in den letzten Jahren einen viel zu kleinen Stellenwert in meinem Leben eingenommen hat) ist diese Frage natürlich recht schwierig zu beantworten. Es gibt eine ganze Reihe von Liedern, die mich über Jahre und Jahrzehnte begleitet haben und die immer wieder in der einen oder anderen Schlüsselsituation wichtig waren.

    • Tears in Heaven – Eric Clapton
       Kenne ich seitdem das unplugged-Album herausgekommen ist (also seit Mitte 1992), verbinde ich insbesondere eine England-Fährfahrt mit. Grossartiger Song, funktioniert jedes Mal.
    • Katharina – Brings
      Kenne ich seit ca. 1994, also zwei Jahre nach Veröffentlichung und erinnert mich an eine Vielzahl von Personen, Erlebnissen und macht dieses wohlige Bauchgefühl. 
    • It’s Probably Me – Sting & Eric Clapton
      Erinnert mich an meine Veranstaltungstechniker-Zeiten, von Rent a Lala bis hin zu padco & co. Hat aber immer weniger Bedeutung für mich. 
    • Days Go By – Keith Urban
      Diplomarbeit 2004. Mein Motivationssong. Immer wenn längere Passagen zu Datei gebracht werden mußten, lief Days Go By in der Endlosschleife. Funktioniert immer noch. 
    • Everywhere – Tim McGraw
      Schwedentrip 1998 mit Niels und Olaf, der Song lief rauf und runter auf dem Weg nach Schweden und ebendort. Seitdem verfolgt er mich immer mal wieder.

    Für mich am Bedeutsamsten ist aber wohl mit Abstand ein Song, dem ich schon über einem Jahr einen eigenen Artikel gewidmet habe: Highway to Hell von AC/DC. Dieser Song verfolgt mich seit Jahren, angefangen von meiner Zeit im Gitarrenladen über meine Abiturzeit und damit verbundene Musicalkatastrophen bis hin zu den wunderbaren Abenden und Nächten im Rock Café. Obwohl ich den Song mehr als mein halbes Leben kenne, bin ich ihm noch nicht überdrüssig geworden. Klassisch halt.

    Das Stöckchen kann sich dann nehmen, wer immer möchte.