Category: Meinungen und Gedanken

  • Gebremster Schaum

    Immer mehr meiner Freunde fangen inzwischen das Bloggen an (siehe auch Linkliste auf der rechten Seite). Allerdings gibt es auch immer mehr Leute, die ihr Weblog anonym betreiben (wie Felix Katz früher) – und deshalb nicht in der Linkliste auftauchen – und auch einige, die den Zugang zu ihrem Blog per Passwort schützen – was mich aber nicht davon abhält, sie zu verlinken.

    Es ist ja auch nicht so einfach mit dem Bloggen. Wenn man das wie ich öffentlich tut und unter dem eigenen echten Namen, muss man immer damit rechnen, mit den Dingen, die man so schreibt, konfrontiert zu werden. Dass das schwierig werden kann und man vielleicht ein paar Dinge auch besser für sich behält, habe ich auch schon lernen müssen.

    Aber, ist das denn der Sinn von Bloggen? Vorher einen Filter im Kopf zu haben? Oder ist es doch besser, ungefiltert zu bloggen, dafür dann aber anonym?

    Nun, für ein anonymes Blog ist es bei mir eh zu spät. Und Passwörter rausgeben, dass will ich auch nicht. Mich würde aber Eure Einschätzung zu dem Thema brennend interessieren… Nutzt also fleissig die Kommentarfunktion!

  • Auf gute Nachbarschaft

    Wahrscheinlich kennt Ihr das: man ist neu in einer Gegend, gerade frisch umgezogen und muss sich neu orientieren. Da streift man dann schon gerne mal um den Block, um herauszufinden, wo man fische Brötchen bekommen kann, wo die nächste Apotheke ist und was da eigentlich so um einen herum los ist. So befindet sich in meinem Block beispielsweise die Ausländerbehörde und das Finanzamt für Großunternehmen. Bei diesen Streifzügen ist mir jedoch auch – direkt zwischen Finanzamt und Aral Tanke für die Ortskundigen – eine große, beleutete rote Hausnummer 44 aufgefallen. Es handelt sich dabei um ein heruntergekommenes weißes Haus, dessen Rückseite direkt rechts zu Anfang unseres Innenhofs (Högerdamm 37-41) zu sehen ist. Paßt irgendwie gar nicht in diese neue Bürohausgegend. Also hat mich die Neugierde gepackt und ich habe das Internet befragt. Und in der Tat, die Ergebnisse, die Google zu “Amsinckstr. 44” bzw. “Amsinckstrasse 44” findet, sind – nunja…. interessant.

    Darauf, mir bei meinen neuen Nachbarinnen Eier und Mehl zu leihen, werde ich aber glaube ich doch besser verzichten…

  • Sprich mit mir

    genauer: chatte mit mir!

    Wie? Nun, genau wie Marcus bin auch ich auf den Google Talk-Zug aufgesprungen, wie bestimmt ein paar von Euch an seltsamen Invitation-Mails in der Inbox gemerkt haben.

    Irgendwie mag ich diese Google-Services. Gmail – oh sorry, Google Mail – ist zu meinem normalen MUA geworden und auch die personalisierte Suche bei Google ist einfach nur sehr praktisch. Mal sehen, wann es dann auch endlich einen Google Supermarkt gibt, bei dem man seine Adresse per Google Maps lokalisiert, die Produkte, die man haben möchte, auswählt und dann beliefert wird?

    Google Talk unterstützt zwar auch Voice Calls, aber derzeit habe ich kein Headset griffbereit. Daher bitte ich auf Anrufe zu verzichten 🙂

    Falls Ihr durch Zufall noch keinen Google Account (GMail) haben, ich habe auch noch 50 Einladungen übrig, genau wie Marcus.

  • Komfort (Ex-Staatsunternehmensdefinition)

    Komfort aus Ex-Staatsunternehmenssicht

    Wie ja schon früher berichtet, bin ich seit ein paar Tagen im Besitz einer bahn.comfort Karte. Ja, das Ding ist wirklich zusammen mit einer tollen Hochglanzbroschüre angekommen und glitzert seitdem silbern in meiner Geldbörse [genau, ich wußte auf Anhieb nicht, wie man Portemonait richtig schreibt].

    Nachdem ich nun die letzten Tage wie ja hinlänglich angekündigt ausgiebig Bahn gefahren bin, konnte ich auch die ersten und meiner Meinung nach wichtigsten Serviceleistungen (weil, wann brauche ich schon mal einen vergünstigten Parkplatz am nächstgelegenen Hauptbahnhof?) ausprobieren:

    Die telefonische Reservierungshotline:
    Nachdem ich kurzfristig aufgrund eines leicht verkürzten Kundentermins meine Rückfahrt von Frankfurt zu einem anderen Zeitpunkt antreten mußte, war ich sitzplatzreservierungslos. Da ich kein Interesse daran hatte, eine vierstündige Stehplatzerfahrung bei Tempo 200 in einem ICE zu machen und auch leider keinen Drucker griffbereit hatte, nutzte ich die Last-Minute-Sitzplatz-Reservierungs-Hotline, die mir auch prompt einen Sitzplatz zuweisen konnte. Die Sitzplatzreservierungs-Karte konnte ich dann am Automaten durch einfaches “Anmelden” mit meiner Bahn-Card abholen.

    Heute morgen habe ich dann relativ spontan auch ne Fahrt nach Berlin gebucht, im Internet gabs keine Sitzplätze mehr, aber selbst da konnte ein Anruf bei der Hotline 15 Minuten vor Abfahrt noch einen Gang-Sitzplatz am Tisch im Nichtraucher-Großraumabteil (incl. Steckdose) möglich machen. Fazit: guter Service

    Die Lounge:
    Nachdem ich in Frankfurt eine gute halbe Stunde auf meinen Anschlußzug warten mußte, habe ich die Lounge ausprobiert. Ich fürchtete total überfüllte Räumlichkeiten mit extrem belagerten Getränkeausgabestellen. Und wieder wurde ich angenehm überrascht. Die Lounge, die über extrem bequeme Sessel, Fernseher und Beistelltischchen neben jedem Sitz verfügt, war erfreulich leer und auch erfreulich schick.

    Auch ein Besuch in den ebenfalls vorhandenen sanitären Anlagen überraschte enorm. Saubere, helle, total unversiffte Toiletten und das kostenfrei! Ich kenne Menschen, die dafür in Bahnhofsnähe töten würden….

    Das Getränkeangebot ist akzeptabel, es gibt All-You-Can-Drink mässig die komplette Pepsi-Produktpalette (Pepsi, 7up, Miranda, Pepsi light, Apfelschorle, Mineralwasser) und tolle Café Latte / Cappu / aber auch normaler Kaffee – Automaten zum Selbstbedienen. Gut, von Orangina, Schweppes, Afri-, Premium-, Fritz-, Dr.Pepper – c/Kola oder gar Club Mate bin ich jetzt auch nicht ausgegangen.
    Dank T-* WLAN (bei dem übrigens auch TXT-DNS-Records aufgelöst werden können (*hint* *hint*), konnte ich dann auch noch schnell nachschauen, auf welchem Gleis mein Zug wann genau fährt. www.bahn.de ist nämlich natürlich freigegeben.

    Da der Zug 7 Minuten Aufenthalt hatte, konnte ich also so die Aussicht über die Gleise solange genießen, bis mein Zug einfuhr, und dann gemütlich zum Gleis schlappen, dass sich direkt vis-a-vis des Loungeeingangs befand.

    Fazit: beste Toilette auf einem Bahnhof ever; und auch der Rest stimmt.

    Bislang hat sich die bahn.comfort Karte also halbwegs nützlich gemacht. Allerdings schade, dass die Bahn diese Dienstleistungen bzw. diese Servicequalität nicht allen – insbesondere den Seltenfahrern unter den Kunden – zur Verfügung stellt. Für diese könnte sich das Bahn-Gefühl deutlich verbessern und vielleicht würden sie dann zweimal überlegen, ob sie bei den heutigen Benzinpreisen die nächste Reise zu Verwandten mit dem Auto oder mit der Bahn planen. Für Vielfahrer, also die bahn.comfort-Zielgruppe, gibt es ja eh keine Alternative zur Bahn.