Category: IT-Stuff

  • Stillgelegte U-Bahn-Schächte

    oder: warum Hamburg dringend einen Hackerspace braucht

    *Rückblende: Hamburg, Dezember 2005*

    Spontan schleppte mich ein Freund mit auf einen sehr interessanten und abgedrehten Abend:

    Von einer anderen Location kommend trafen wir uns zunächst relativ spät in der Reh Bar (ne Bekannte feierte dort ihren Geburtstag), um anschließend mit zwei Mädels von dieser Feier in die Speicherstadt weiterzuziehen.

    Ein paar Freunde besagter Ur-Hamburger Clique hatten dort nämlich in einer stillgelegten Lagerhalle eine BYOB-Weihnachtsparty im Minimalistenstil organisiert, die mich sehr stark an die Fanta-Werbung von vor ein paar Jahren erinnerte (“Die wirklich angesagten Parties feiert man heutzutage in stillgelegten U-Bahn-Schächten”).

    Dennoch ist mir dieser Event als einer der schrägsten Parties, die ich jemals besucht habe, im Gedächtnis geblieben.

    *Schnitt: Bonn, Februar 2007*

    Dieses Jahr Rosenmontag verschlug es mich – in vielerlei Hinsicht zu spät, wie die meisten meiner Leser ja wissen – mal wieder in den Netzladen, den Ort, in dem sich meine Bonner Bezugsgruppe seit der Findung ebenjenes Zusammenschlusses in schöner Konstanz trifft.

    Die Königin hatte nämlich zur Karnevalsparty gerufen, und alle, alle kamen natürlich auch vorbei.

    Und, obwohl nicht sonderlich voll, war es wie immer eine sehr coole Party im Netzladen, der ebenfalls eine der coolsen Spontan-/Insider-Partylocations ist, die ich kenne.

    *Schnitt in die Gegenwart*

    Was haben diese beiden doch stark unterschiedlichen Begegnungen nun gemeinsam? Auf den ersten Blick nicht viel, auf den zweiten Blick zeigen sie doch, dass der unsterile Charakter eines Raumes sehr stark zu dessen Charme beitragen kann und Menschen dazu inspiriert, klasse Sachen zu machen.

    Damit sind wir dann beim Vortrag vom 23C3, in dem von Hackerspaces geredet wurde. Auch wenn ich auf den ersten Blick mit diesem Begriff nicht so viel anfangen konnte, wird mir langsam klar, was einen guten Hackerspace ausmacht:

    Es ist ein Ort mit einer Menge Charisma, zentral gelegen, der in seiner alten Nutzungsform überflüssig geworden ist und der durch eine Gruppe interessierter Menschen gezähmt wurde. Aber nur so viel, dass er immer noch genug Reibungspotential für kreative Ideen bietet.

    Und genau so ein Ort fehlt mir in Hamburg – dabei sollte es doch genug leerstehenden Raum geben, um ein solches Projekt zu starten. Vielleicht ist ja mit Max im Sommer die kritische Masse von Leuten erreicht, um die lang geplante Aufgabe endlich mal in Angriff zu nehmen.

  • Spamassassin gegen Backscatter

    Ich verwende seit geraumer Zeit E-Mail-Adressen in Form von *domainname, der mich zwingt, meine E-Mail-Adresse herauszurücken*@christianlouis.de oder @kuechenserver.org.

    Dieses Prinzip, dass teilweise erst gar nicht funktioniert (yigg.de mag zum Beispiel keine Mailadressen, die “yigg.de” beinhalten) oder zu sehr viel Verwirrung führt (“Hm, dolzer@.. das ist ja komisch, so heißt unser Laden ja auch…..”), führt jedoch auch leider zu der Situation, dass ich auf vielen meiner Domains Catch-All-Accounts eingerichtet habe, die jeglichen Kram @dieserDomain annehmen.

    So gut, so schön. Bis vor ca. einem Jahr hat das auch noch wunderbar stressfrei geklappt, jedoch ist seit diesem Zeitraum das Volumen an Backscatter-Mails [wenn ein Spammer *irgendwas*@christianlouis.de als Absender nimmt und dann ne Mail “das ist aber böser Spam, den Du uns da geschickt hast” zurückkommt, was leider bei mir landet] trotz dreistufigem Spamfilter derart angestiegen, dass meine private Inbox wie gestern beschrieben kaum noch zu gebrauchen ist.

    Postfix hat hier leider auch keine wirklich brauchbaren Antworten, insbesondere, da christianlouis.de nicht bei mir selbst gehostet wird, so dass ich mich nach effektiven Alternativen umsehen mußte.

    Diese Alternativen habe ich dann bei Spamassassin gefunden. Hier gibt es das VBouncesRuleset, dass genau auf Backscatter und joe job Mails ausfiltern hin optimiert ist. Schlechte Nachricht: es wird erst mit Spamassassin 3.2 mitgeliefert. Gute Nachricht: man kann es jetzt schon installieren und es funktioniert auch bei einem Großteil der Mails hervorragend.

    Also kann ich demnächst meine Procmail-Regeln auf italienische, spanische und deutsche Bounces hin optimieren….

  • Procmail-Regeln

    Nachdem Tobias letztlich erwähnte, dass er meine Procmail-Regeln vor ca. 3 Jahren als Startup-Set bekommen hat, habe ich beschlossen, ebenjene Regeln hier auch noch einmal zu veröffentlichen.

    Wer von Euch also diese Regeln ebenfalls haben möchte, kann sie sich hier herunterladen:

    http://www.kuechenserver.de/procmailrc

    Leider habe ich es noch nicht geschafft, in diese Regeln wirksames Zeug gegen Backscatter unterzubringen, aber diese Erweiterungen werden spätestens dann folgen, wenn ich nur noch genervt bin.

  • Was Projektplanung mit Musik zu tun hat…

    … kann ich Euch leider auch nicht sagen. Allerdings scheint Winzigweich Project der Meinung zu sein, dass das irgendwas miteinander zu tun hat. Anders kann ich mir zumindest den Dialog zum Öffnen eines Projekts nicht erklären, der als Default-Filemaske *.mp* hat 🙂

    Ich bezweifle jedoch, dass Loddo, denn diesen Song hätte ich fast geöffnet, mir wirklich helfen kann; außer natürlich das Projekt ist nicht in Hamburg; dann hat’s eh keinen Zweck…

    [Wolfgang Niedecken – Für ‘ne Moment; kurz hinter Frankfurt]