Gesehen auf einer Zugtoilette im ICE.
Tag: Bahn
Münsteraner Statussymbole
Wie ja auch schon in diesem Blog hinlänglich dokumentiert wurde, habe ich meine Diplomarbeitszeit – also ein gutes halbes Jahr meines Lebens – in Münster verbracht. Und, auch wenn diese Zeit an der Oberfläche bis auf einen inzwischen ausgelaufenen Nachsendeantrag nicht viel verändert hat, so brechen doch ab und an die Dinge, die ich dort erlebt habe, bis nach oben in mein Bewußtsein durch.
Keine Angst, ich möchte Euch hier keine tiefenpsychologische Abhandlung antun, aber anders kann ich mir mein Intresse an Hollandrädern nicht erklären. Die Dinger, insbesondere natürlich die Oldschool-Modelle von Gazelle, sind so eine Art Statussymbol in Münster, der fahrradfreundlichsten Stadt Deutschlands. Hamburg ist zwar nicht ganz so fahrradfreundlich wie Münster, aber ich habe mich dennoch gegen ein Auto und für ein Fahrrad entschieden, um meine Mobilität sicherzustellen – allerdings ist das einzige Fahrrad, dass ich besitze a) ca. 400km von Hamburg weg und b) ein leicht durchgerostetes Mountanbike, mit dem ich mich nie recht anfreunden konnte.
Einen kurzen Blick auf mein Konto und ein paar Mausklicks bei eBay später bin ich jetzt jedoch frischgebackener Delta/Omafiets Hollandradbesitzer in Spé. Es handelt sich zwar nicht um ein Orginal-Gazelle-Rad (das verhinderte der oben beschriebene Blick), und ne Gangschaltung hat das Ding auch nicht, aber dafür wird ne Spedition in ca. 20 Tagen hoffentlich die ideale Ergänzung zu meiner BahnCard (über 1700 Punkte by the way), dem Greenwheels-Carsharingpool und dem Hochbahnnetz und die ultimative Ablösung für mein Kickboard liefern. In Münster könnte ich mit dem Ding aufgrund der falschen Marke natürlich nur mit mitleidigen Blicken rechnen, aber für Hamburg reicht es wohl – insbesondere hoffe ich damit, die ebenfalls sehr mitleidigen “Mann, der Typ ist ja sowas von 2000!” – Blicke zu vermeiden, die ich derzeit ernte, wenn ich mit meinem orginal K2-Kickboard aus Hannoveraner Expo-Zeiten von zu Hause zur Arbeit rolle.
Bottomline: Wenn Ihr mich ab August besuchen kommt, besorgt Euch n Mietrad – denn von Hammerbrook zum Kiez isses doch ne Ecke…
Verlässliche Verspätungen
Komische Tage gestern und heute:
Meinereiner war im Rheinland an der Grenze zum Ruhrgebiet (Ratingen) unterwegs, um die Kunde von der sicheren IP-Telefonie weiterzutragen (im Rahmen einer Veranstaltung, die sich “Mittwochs bei CC” nennt). Dabei konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, auch mal bei meinen Eltern und Mel vorbeizuschauen und dadurch kam ich dreimal innerhalb von 2 Tagen am Altelco an der A40 vorbei.Das mag nach nicht viel klingen, jedoch hat das Ganze meine “die Welt ist viel zu klein” – Theorie nur bestärkt. Das und die Tatsache, dass auch im hohen Norden Menschen seltsame Verknüpfungen mit meiner Heimatstadt haben. Oder mit dem großen Chemieunternehmen da. Oder mit beidem.
Vielleicht denke ich auch einfach nur zu schnell an komische Zufälle. Vielleicht ist das ja auch eine Form von Paranoia, die man ja vielen Kollegen aus meiner Zunft nachsagt?Und auch die Bahn zeigte sich bei der heutigen Heimreise von komischen Zufällen geprägt. Der Regionalexpress, der mich nach Dortmund brachte, hatte zwar knappe 10 Minuten Verspätung und das bei einem Umsteigezeitfenster von 9 Minuten – aber die Bahn hatte ja ein Einsehen mit armen Reisenden; deswegen hatte mein Anschlußzug die gleiche Verspätung. Das nenne ich doch mal mitgedacht 😉
NACM – again
21:58h, irgendwo zwischen Osnabrück und Münster, diesmal mit der Geweißheit, noch weitere zwei Stunden im Zug auf dem Weg ins Rheinland zu verbringen.
Natürlich ist das Notebook – neben meinem Mobiltelefon wohl derzeit einer meiner treuesten Begleiter – auch bei mir. Und dank iTunes kann ich auch hier einen kleinen “trip down memory lane”, wie es David immer so nett nett, unternehmen.
Irgendwie fühle ich mich derzeit nämlich ziemlich stark an den Sommer vor 7 Jahren erinnert, der mich nach Schweden führte und auf dem Weg dahin der New American Country Music näherbrachte. Und seit dieser Zeit dudelt immer mal wieder, wenn kreative Arbeit gefordert ist, diese Mukke durch meine Kopfhörer. Komisch, ist das wirklich schon sieben Jahre her? Dammit, wie die Zeit doch im Flug vergeht; 5 Jahre ist der Beginn des Studiums fast her, nächstes Jahr feiern wir – wenn alles klappt – in Toronto auch das Fünfjährige dieses Trips – und als ich letztlich ausrechnete, wann ich einen vermeintlich gar nicht so langjährigen Freund kenne und auf 11 Jahre kam, fiel mir auf, dass die letzten Jahre doch irgendwie an mir vorbeigerauscht sind. Ebenfalls krass: vor ca. einem Jahr habe ich Sankt Augustin den Rücken gekehrt…..
Kinders, wie die Zeit vergeht! Und wie sehr doch auch Musik der “Soundtrack unseres Lebens” sein kann….. gleich mal Eric Clapton / unplugged, Van Halen / Balance und Aerosmith / Get a Grip angeworfen und alten Zeiten nachgehangen…Ich sollte vielleicht auch eine Top 5 meiner liebsten Songs aufstellen… aber naja, das wäre dann irgendwie zu sehr, wie in “High Fidelity”…