Tag: Diplomarbeits-Tagebuch

  • Imageschaden

    Heute war ich wieder früh in der Firma – hat ausser dummen Blicken und den üblichen Witzen aber auch nix gebracht. Ich schließe daraus, dass die Kollegen wohl einfach gern Witze über Studis machen und sich selbst in diese Zeit zurücksehnen. Mal schauen, wie lange sie mit den Frotzeleien noch durchhalten….

    Der Rest des Tages verlief relativ unspektakulär; ein Dist-Upgrade auf unstable auf meinem T20 und dazu dann noch ein neuer Media Convergence Server für die Call Manager Installation. Anscheinend war das Ding ja defekt vonner Messe zurückgekommen…

    Diese Schlußfolgerung war jedoch ein Fehler. Also, kurz zu MCS, Cisco und überhaupt:

    – Cisco stellt bekanntermaßen ja hauptsächlich Hardware her, also Router, Switche und anderes Netzwerkzeugs.
    – Cisco baut weiterhin ja auch VoIP-Phones. Diese benötigen jedoch auch eine intelligente Softwarekomponente, die die Funktionen einer Telefonanlage übernimmt und die Phones anspricht.
    – Diese reine Softwarekomponente heißt Call Manager
    – Weiterhin gibt es noch ein Voice-Mail – System (aka Anrufbeantworter) namens Cisco Unity. Das ist ebenfalls ne Softwarekomponente.
    – Beide Softwarekomponenten laufen nur unter Windows und nur auf bestimmter von HP eingekaufter und umgelabelter Hardware, den sog. Media Convergence Servern

    Was jetzt jedoch kein Mensch wußte: man kann nicht jede MCS-Plattform für beide Softwareprodukte verwenden; der Call Manager ließ sich also nicht auf dem MCS, den ich zur Verfügung hatte, installieren. Es gab kein passendes Windows-Image (denn das Betriebssystem wird vom Call Manager automatisch per Image aufgebügelt), denn ein RAID-Controller war beim MCS für CM nicht vorgesehen.

    So, bis dahin jeder noch mitgekommen? Nicht? Ich auch nicht auf Anhieb, denn ich fand dieses Procedere von Seiten Cisco aus braindead. Nachdem ich also nach einer Woche dann auch endlich herausgefunden habe, dass das, was ich machen möchte, offiziell nicht geht, konnte ich mich also auf die Suche nach Alternativen machen.

    Die waren auch in Form einer kurzen und schmerzlosen Überinstallation eines anderen Windows auf das zerschossene Image gefunden und – oh Wunder – mein MCS bootete zum ersten Mal das verhaßte Betriebssystem. Danach lief die Installation dann weiter bis… ja, bis nix mehr passierte. Dann habe ich einfach mal auf gut Glück eine der anderen CDs ins Laufwerk geschmissen, zack, Call Manager Installation startet durch. Warum habe ich mich denn dann nur ne Woche mit dem fuck Cisco OEM Windows rumgeärgert, wenns auch auf nem normalen W2K gespielt hätte? Ach, klar… weil ja alles Andere nicht “supportet” wird. Wie hasse ich doch diese kommerzielle Software.

    Zum Gespräch mit meinem Chef hatte ich dann leider auch keine Zeit mehr, da ich mich um meine neue Wohnung kümmern mußte. Diese Zeilen entstehen überigens gerade auf dem Weg nach Leverkusen. Morgen ist nämlich Umzug.

  • Der frühe Vogel fängt den Wurm

    ab heute habe ich den Entschluss gefasst, meine Diplomarbeit in Form eines Tagebuchs zu begleiten; um mich selbst an diese Zeit besser erinnern zu koennen, um meinen Freunden ein wenig Material zum Schmoekern zu geben und vor allem um auch die Dinge, die ich in den einzelnen Tagen gelernt habe, nicht zu vergessen.

    Also, fangen wir mal an:

    Gestern, am Montag, kam ich durch das Twenty-Four-Wochenende leicht spaet, so gegen 10h in die Firma.
    Prompt hagelte es Studenten-Witze. Um dem proaktiv zu begegnen, sass ich heute um viertel vor Acht an meinem Schreibtisch. Prompt hagelte es wieder Studenten-Witze (“Hast wohl durchgemacht und im Auto gepennt, was?”). Wie man’s macht macht man’s also verkehrt.

    Eigentlicher Grund fuer mein fruehes Erscheinen waren zwei Dinge:

    a) hatte mein Teamleiter schon fuer gestern ein Gespraech ueber die Schwerpunkte der Diplomarbeit vorgeschlagen. Leider hatte das nicht geklappt, also wollte ich heute mein Glueck versuchen und ihn um ein paar Minuten Zeit bitten – aber er ist mit Michael nach Duesseldorf zu einer Cisco-Hausmesse geduest; haetten mich ja auch mal gut mitnehmen koennen. Muss also morgen das Gespraech suchen.

    b) hatte ich Montag ebenfalls den Lapstore in Muenster um ein Thinkpad T20 erleichtert. Dieses nette kleine Werkzeug habe ich mir fuer die Diplomarbeit gegoennt – goettliche Hardware, insbesondere das erste Notebook unter meinen Fingern, das Powermanagement ala Apple beherrscht. Und dieses kleine Baby schrie foermlich nach einer Breitband-Internetleitung.

    Im Laufe des Tages habe ich mich also insbesondere mit dem Thinkpad beschaeftigt, aber auch mit einem aktiven Switch von Bay Systems (inzwischen Nortel), mit dem ich mein kleines Testnetz aufbauen werde. War erst leicht schwierig die Kiste an den Start zu bringen, da ich kein passendes serielles Kabel finden konnte – nach zwei Stunen Gewuehle zeigte dann aber kermit auch endlich den ncurses-liken Konfigurationsscreen. Scheint brauchbar zu sein das Teil. Ein erster kurzer Nessus-Scan zeigte auch keine besonderen Schwachstellen auf, mal sehen was ggf. in den einschlaegigen Security-Foren zu finden ist.

    Morgen dann also Gespraech mit Herrn Moeller und hoffentlich hands-on Call Manager. Weiterhin Umzug nach Muenster.

  • Diplomzeit bricht an

    Tach zusammen!

    Nachdem der Küchenserver leicht leer geblieben ist in der letzten Zeit, ist bei mir umso mehr passiert:

    – ich habe es geschafft, Urlaub zu machen
    – ich habe es geschafft, vier Zähne weniger mit mir rumzutragen
    und
    – ich habe alle Klausuren bestanden und bin somit scheinfrei

    Das wiederum bedeutet, dass ich jetzt meine Diplomarbeit schreiben kann und somit weniger Zeit für Gedanken zum Tage habe – macht aber nix, dafür schreibe ich Diplom-Tagebuch. Stay tuned!