Angestachelt von einem grandiosen Auftritt einer noch viel grandioseren Sarah Kuttner bei Harald Schmidt (wir berichteten in Ausgabe 736/06), in dessen Verlauf das beste Zitat des Jahres: “Harald, darf ich Dich Papa nennen…” fiel, surfte ich spontan nach der Sendung bei Amazon.de
Grund meines spontan verursachten Kaufrauschs beim politisch inkorrekten Buchhändler – immerhin ist Amazon.de
Entgegen allen Gerüchten habe ich übrigens keine Bücher über das pädagogisch korrekte Verhalten von Eltern 27jähriger arbeitsloser Ex-Moderatorinnen in den Einkaufswagen gelegt. Liegt aber nur daran, dass ich nicht wusste, welche Geschenkverpackung Harald Schmidt besonders gut gefallen würde. Desweiteren war die Money Brother CD, mit der ich dieses Paket vervollständigen wollte, ebenfalls vergriffen.
Nach Lektüre des Erstlingswerks weiß ich jedoch, dass ich Sarah derzeit kaum beeindrucken könnte, weil ich ein Bettgestell zu wenig und ca. 783 Bionadekisten zu viel zu meinen skurrilen Besitztümern zähle. Die Getränkeflaschenaufbewahrungsgefähe sind aber auch eines der minderskurrilen Besitztümer, die ich in meiner Wohnung lagere. Ich bezweifle jedoch, dass ich mit in Florenz geklauten Gullideckeln oder giftgrünen Handwählapperaten der Bundespost dieses Manko ausgleichen könnte.
Dafür steht jetzt Sarahs Erstlingswerk im Buchregal, und das reißt doch mindestens das fehlende Bettgestell raus, oder?
Ich zumindest finde das Buch sehr brauchbar, auch wenn es kein Roman im klassischen Sinne sondern vielmehr eine Zusammenstellung unterschiedlicher, bereits in der Süddeutschen Zeitung und dem Musikexpress veröffentlichter Kollumnen ist. Die sind jedoch allemal lesenswert.
[Mindy McCready